Ausgehend von der iberischen Halbinsel über Frankreich und die britischen Inseln bis nach West- und Süddeutschland trugen sie ab 2.700 v. Chr. zur Verbreitung des Kupfers in ganz Mitteleuropa bei.
Luxusgüter aus Kupfer und erste Kupferdolche als Prestigeobjekte tauchten auf und weckten Begehrlichkeiten.
Wohl aufgrund klimatischer Veränderungen, die eine Verschlechterung für den Ackerbau mit sich brachten, zogen Menschen, die Ackerbau und Viehzucht betrieben, um 2.800 v. Chr. aus den Steppengebieten Kasachstans und der Ukraine gen Westen bis nach Irland. Dieser Vorgang zog sich über 1000 Jahre hin und bedingte die Verdrängung der ansässigen Menschen. Es führte zu kriegerischen Auseinandersetzungen, jedoch auch zu Bündnissen und Verschmelzungen.
Die „Streitaxtkultur“ oder “Schnurkeramiker“ gehen vermutlich auf indoeuropäische Stämme zurück, die eine gemeinsame Sprache einte und die die Nutzung von Pferd und vierrädrigen Wagen nach Mitteleuropa brachten.
Ihre Sprache bildet die Grundlage der europäischen Sprachen, ausgenommen die der ungarischen, finnischen und baskischen Sprache.
Neue Vorstellungen religiöser politischer gesellschaftlicher Natur lösten die alten ab oder verbanden sich mit ihnen. Nach und nach endete die Zeit der Megalithbauten. Die Einzelbestattung, die die Individualität betonte, bekam Vorrang vor der kollektiven Bestattung in Großsteingräbern. Elitäre Gräber wurden zusätzlich mit Grabhügeln kenntlich gemacht.
Eine geschlechtsspezifische Ausrichtung der Toten wurde ebenfalls üblich.
In Mitteldeutschland trafen Schnurkeramik und Glockenbecherkultur aufeinander, aus deren Verschmelzung zum Ende der Kupfersteinzeit die Aunjetitzer Kultur entsprang.
Gleichzeitig trafen hier wichtige europaweite Handelsrouten aufeinander. Diese Konstellation führte für die Aunjetitzer zu einem erfolgreichen Start in die Bronzezeit.
Auf der Suche nach dem roten Faden finden wir nun bei den Schnurkeramikern die Spur des Viehs..
Die Schafe der Schnurkeramiker brachten neue Eigenschaften in die bestehenden Herden mit. Die Größe der Tiere nahm zu und die Wollfasern wurden länger.
Da ist dann noch der spätkupferzeitliche Goldschatz von Varna in Bulgarien mit seinen 30 Tier (Schaf/Ziege) Köpfen aus Gold, der mir zu Denken gibt und bei dem ich krampfhaft versuche, den Zusammenhang zur Wolle herzustellen... Bestimmt waren sie als Applikation aufgenäht.
Errungenschaften der Kupfersteinzeit sind u. a. metallurgische Kenntnisse Prospektion und Verarbeitung von Kupfer und Gold Handel Rad Pferd und Sprache