Durch die zunehmende soziale Differenzierung der Gesellschaft und die sich verfestigenden gesellschaftlichen Hierarchien mit der Bildung von Eliten mit vererbbaren Führungspositionen, entstand ein Bedarf an Prestigeobjekten, Waffen wie Stabdolchen und Prunkäxten, und Schmuck um die errungene Macht zu festigen und das Ansehen angemessen zur Schau zu stellen. Monumentale Grabanlagen der Herrschenden sind für diese Zeit und den mitteldeutschen Raum bezeichnend.
(1942 v. Chr. Fürstengrab von Leubingen)
Mit der Niederlegung der Himmelscheibe von Nebra (um 1.600 v. Chr), - des ältesten bekannten Kalenders der Menschheit-, endet in Mitteldeutschland goldene Zeit der Aunjetitzer Kultur.

Eine bronzezeitliche Besonderheit sind die Deponierungen von Metallhorten.
In Mitteldeutschland besonders häufig und gehaltvoll (Dieskau), jedoch auch an anderen Orten, europaweit.
Ein besonderes Highlight war der Goldhort von Gessel aus der Nähe von Syke, der bei den Bauarbeiten der Gaspipeline Northstream entdeckt wurde. Datiert zwischen 1400 und 1300 v. Chr., der mittleren Bronzezeit, wurde er an einem Engpass zwischen zwei Mooren vergraben.
Sind Metallhorte Vorratshaltung fürs Jenseits, Opfergaben oder Händlerdepots?
Die kriegerische Auseinandersetzung im Tollensetal - 1250 v. Chr. - könnte ein Kampf um die Kontrolle eines Verkehrsknotenpunktes im Fernhandelsnetz gewesen sein, oder ein organisierter Raubüberfall, mit dem Händler wohl des öfteren rechnen mussten...
Ganz Europa wurde in der Bronzezeit von tiefgreifenden Veränderungen die Metalltechnologie betreffend, die Intensivierung der Handelsbeziehungen, religiösen Vorstellungen und der Hierarchisierung der Gesellschaft betroffen.