Im Übergang zur Frühbronzezeit formte sich eine neue Welt. Die Veränderungen betrafen gleichsam die Umwelt wie die Gesellschaft. In einem Klimaoptimum, in dem warm-trockene Phasen mit feucht-kalten abwechseln, nahm die Erosion durch großräumige Rodungen dichter Wälder zu. Die Menschen gewannen zusätzliche Acker- und Siedlungsflächen, und benutzten die geschlagenen Bäume zu einem großen Teil zur Herstellung von Holzkohle zur Metallverarbeitung. Kupfer wurde nun regelmäßig zu Bronze legiert. Europaweit etablieren sich Fernhandelsbeziehungen, deren Knotenpunkte wirtschaftlich profitierten.

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BRONZEZEIT 2.200 - 800 v. Chr. in Mitteleuropa
1.800 - Zeitenwende in Nordeuropa

Mit dem Ausschmelzen von Erzen vollzog sich der Übergang von der Steinzeit in die Metallzeitalter. Zu Beginn der Bronzezeit war es in Mitteldeutschland die Aunjetitzer Kultur, hervorgegangen aus der Verbindung von Glockenbecher und Schnurkeramik, deren Grundlage wirtschaftlichen Reichtums die Ausbeutung der Erzlagerstätten am Nordrand der Mittelgebirge war.

Weitreichende Handelskontakte, von den britischen Inseln und Skandinavien über den Alpenraum und den Balkan, waren die Vorraussetzung und Folge der Organisation der Metallurgie Kette.
Nicht nur Kupfer und Zinn, andere Produkte wie Bernstein und Salz, neue Technologien, religiöse Vorstellungen wurden ebenfalls auf den Handelswegen befördert, die sich an diesem Knotenpunkt in der Landschaft an der Saale kreuzten. Es entstanden vermehrt befestigte Höhensiedlungen.
Ebenso wie der Warenaustausch zwischen Nord und Süd und dem Mittelmeerraum, wurde die Herstellung von Metall kontrolliert.
Die Spaltung der Gesellschaft, in arm und reich hatte vermutlich schon viel früher begonnen, aber hier in der Bronzezeit jedoch wird sie offensichtlich.
Einigen wenigen war es gelungen, die Befehlsgewalt über Familie, Sippe und Stamm zu erlangen und es bildete sich eine neue Gesellschaftsschicht heraus:
Der Kriegeradel. Besitzanhäufung als Motivation und eine gestraffte Sozialstruktur als Grundlage der Organisation beförderten diese Entwicklung.
Die Zunahme von Gewalt und kriegerischen Konflikten ist für die Bronzezeit bezeichnend. Um 1500 v. Chr. erstreckte sich der Gebrauch von Schwertern über ganz Europa.