Fasern von Gehölzen
LINDE

tilia cordata (Winterlinde) tilia platyhyllos (Sommerlinde)


Verwendung der Rinde für Rindenbast
(Textilien, Seile, Omel, Erntebehälter)
Das Holz ist gutes Schnitzholz, Naturmedizin (Tee, Schwitzkur)
Ernte der Rinde im Frühjahr in der Hauptwachstumsphase
( Mitte / Ende Mai ).

Die Rinde wird dann in stehendem Gewässer der Rotte ausgesetzt.
Der Prozess dauert insgesamt etwa 2 Monate und geht mit olfaktorischem Highlights einher.
Nach ca. 1 Monat bildet sich eine schwarze schmierige Schicht auf dem Wasser.
Nach 2 Monaten ist der Bast von der Borke ablösbar.
Jetzt kann er gewaschen werden. Die Bastlagen lassen sich nun trennen und können dann zum Trocknen aufgehängt werden. Der Bast läßt sich nun weiter-verarbeiten. In den Pfahlbausiedlungen wurde gesponnener Lindenbast auf einer Spindel gefunden

Seit der Verfügbarkeit von Eiche, Fichte und Ulme wurde auch deren Bast genutzt.
Mit Eichensäure aus der Rinde wurde vor 200.000 Jahren schon Leder gegerbt.
Herstellung von Birkenpech seit mindestens 80.000 v. Chr.
(Beides Erfindungen des Neandertalers)

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