Das Jungpaläolithikum
ca. 45.000 bis 11.700 v. Chr.
Nach einer Phase der Koexistenz verschwand der Neandertaler und der aktuell noch erfolgreichste Mensch machte sich die Erde untertan.
Das Klima in diesem Zeitraum war noch recht unwirtlich. Die letzte Eiszeit hielt
Europa fest im Würgegriff. Der Eispanzer über Skandinavien und dem Norden erreichte eine Stärke von 3 Kilometern.
Ihren Höhepunkt hatte die letzte Eiszeit um ca. 18.000 überschritten. Ein langsamer Prozeß der Erwärmung begann, in dessen Verlauf in tausenden von Jahren die Eispanzer der nördlichen Regionen schmolzen.
Jagdgebiete waren die den Eismassen vorgelagerten Tundren und Kältesteppen in denen eiskalte Fallwinde den Jägern zu schaffen machten. Temperaturen von
ca. 20° minus waren normal
Weitreichende Jagdwaffen wie Atlatl, Schleuder und Wurfholz erlaubten die Jagd auf kälteliebende Beutetiere wie Mammut, Wollnashorn, Steppenwisent und Rentiere.
Kleidung wurde aus Sehnen, Leder und Fellen – besonderes Augenmerk auf Kleintierfelle!- hergestellt.
Ohne funktionale Kleidung drohte die Jagd bei stundenlangem auf- der- Lauer- liegen zu scheitern und damit das Überleben der Sippe.
Für das Nähkästchen wurde ein neues Werkzeug entwickelt, dessen Funktionalität und Vorteil so groß war, wie die Form klein:
Die Knochennadel ist nachweisbar!
Der eiszeitliche Mensch begann, seine ästhetischen Vorstellungen in Höhlenmalereien und Knochenschnitzereien auszudrücken.
Zunächst wohl Jagdgefährte, wurde der Hund um 13.000 zum ersten Haustier
des Menschen.